Nordcon, Digger

Ja, also, es war sehr gut. Das Interesse war groß - trotz etwas schlechter Standplatzierung und dann doch zu wenig Fläche. Der Andrang bei den Demorunden war sehr, sehr massiv, da hätten wir locker doppelt soviel vollgekriegt. Wie schon auf der RPC konnten wir erfreulich (und überraschend) viel verkaufen: sämtliche GRWs, die wir mithatten, waren am Ende ausverkauft und wie mussten sogar Leute wegschicken, die noch haben, haben wollten. Auch Schnellschüsse und SL-Schirm gingen sehr gut und viele Leute, die sich noch nicht gleich zum Kauf entschließen konnten, haben sich Postkarten und Werbekrams mitgenommen, um per Website und Forum weitere Infos einzuholen, so dass wir hoffentlich bald wieder ein paar Neuzugänge haben werden.

Insgesamt kam es mir so vor, als bekäme das deutsche UA langsam den ersehnten Geheimtipstatus. Bemerkungen wie "Davon hab ich schon gehört" oder "Mein Kumpel spielt das" oder "Da war mal was auf einer Con" habe ich wesentlich öfter gehört als früher.

Mein "Workshop" konnte glücklicherweise noch in einen gemeinsamen Gedankenaustausch umgebogen werden, den ich dann selbst auch noch ganz interessant fand (danke an die Teilnehmer übrigens - ich war ja nur für 7 Minuten vorbereitet). "Gen Himmel" konnte ich mal wieder nicht so gut wie den Außenminister, aber hey, die Umstände waren verschärft: Pärchen in der Gruppe, Vampire/Shadowrun-Braindamage und Einschlafen am Spieltisch (und das lag NICHT an mir). Am Ende wussten dann wenigstens alle, was sie nicht spielen wollen - ist ja auch ein Zweck von Demorunden :). Entschuldigung an die Teilnehmenden-war nicht euer Ding und ich bin mit euch auch irgendwie nicht warm geworden, passiert halt.

Besonders gefreut haben mich unsere netten Supporter Felix und Andreas, die unermüdlich bei der Sache waren und zudem noch durch sympathisches Auftreten dazu beigetragen haben, den anstrengenden Conbetrieb zu überstehen. Danke, ihr wart spitze und hoffentlich sehen wir uns bald wieder :).

Der Con isngesamt war etwas schlechter besucht als die letzen Male, fand ich - was vielleicht am Wetter lag oder am parallel stattfindenden Heiligendamm-Spaß. Auffällig wie immer der hohe Anteil an Gewandeten. Jetzt weiß ich auch endlich, was Wraeththu ist (wenn auch noch nicht, wie sich das spricht - "Wrässu"?). Ich meine, ich hab ja sowas übrig für lasziv sich räkelnde androgyne Männer, aber müssen die dabei so alberne Klamotten tragen? Tim kannte den Schmonzes sogar und meinte irgendwas von "Blütenpenissen". Ist doch doof, damit geht doch gar nichts! Diese LARPER wieder...

Weitere Beobachtungen: PROST sieht äußerlich doof aus, die Indie-Insel war ein netter Standnachbar, Chris Günther schläft für Degenesis sogar im Auto, die Beschreibung von Simon Dulio wird erheblich witziger, wenn man sie mit Hitler-Sprech vorträgt ("Errrr könnt nurr einen Wähg...dän Wähg des Hasses!") und Hamburger Frauen feieren am dollsten (aua!). Auch wenn mein Treffen mit Verlagsvolontärin Gretchen in einer Szene endete, die an den Hexenabschnitt aus "Four Rooms" gemahnte (Finger ist noch dran...), wars doch lustig in der Nacht der Hansestadt. Guter Aufhänger für ein UA-Abenteuer: Du stehst morgens um 4 volltrunken in einem Haus, in dem an keiner Tür ein Namensschild klebt und erinnerst dich nicht mehr, hinter welcher deine Übernachtungsgelegenheit wohnt.

Jetzt in Planung: UA - das Dungeon ("In dem Raum stehen drei Epideromanten, die eine mächtige Ladung bewachen. Sie greifen sofort an und kämpfen bis zum Tod") und das Abenteuer um den gefallenen Krieger-Archetypen, der nach der Renunziation auf LARPer zurückgreift, um seine Vision von Ritterlichkeit neu zu beleben.

Bitte räumen sie Ihre gewohnten Spielvorstelungen und bewegen Sie sich aus der Schusslinie der Redaktions-Wasserwerfer. Dann wird Ihnen nichts geschehen. Es ist jetzt 13:43.