Donnerstag, März 01, 2007

Never talk to the captain

Verschiedentlich wurde ich um Kommentare zum Logo gebeten (das übrigens bei den allermeisten sehr gut ankommt - etwas richtig Negatives habe ich gar nicht gehört!), und ein paar Gedanken will ich hier gerne erklären.

Wir hatten uns vorgenommen, ein eher abstraktes Logo zu entwickeln , das bei hohem Wiedererkennungswert in vielen Zusammenhängen und vor allem auch in unterschiedlichen Größen verwendbar sein sollte. Das alte Logo erschien uns zu wenig greifbar, zu detailliert, zu wenig einprägsam.

In dem nun gewählten Entwurf finden sich die beiden Buchstaben "U" und "A" übereinander zu einer figürlichen Form stilisiert. Ein Block wandert zwischen beiden Elementen hin - und her. Dabei haben wir an die Spielthematik des "Aufstiegs" gedacht, aber auch an den Kernsatz aller Magie "Das Oben ist wie das Unten" - und natürlich an Aufbrechen, Eintauchen, in den Untergrund gehen, neue Perspektiven gewinnen und geheime Pforten öffnen, wie es das Spiel immer wieder thematisiert.

Gleichzeitg erinnert die Gesamtgestalt an ein "X", also das Unbekannte aus der Gleichung, und die "X-Akten", die Urmutter aller zeitgenössischen Mystery. Auch an eine menschliche Gestalt mit emporgereckten Armen kann man denken, womit sowohl eine Ritualpose angedeutet wäre, als auch eine hieroglyphenhafte, vorzeitliche Rune, was auch insofern passt, als dass "Poprunen" ja sowieso ein wichtiges Element des UA-Designs sind.

Der Schriftzug soll den Kontrast zur Glätte und Poppigkeit des grafischen Elements bilden. Wie hastig drübergetaggt oder mit dem Edding draufgeschmiert, soll er die stylishe Logofläche durchkreuzen und das Unbezähmebare, Individuelle, Punkige von UA transportieren. Der alte Schriftzug bot das gar nicht, hier wirkte das Logo insgesamt nur glatt und hochglanzig.

Wie von einigen Betrachtern angesprochen, haben wir tatsächlich auch damit experimentiert, die Buchstaben nebeneinander zu setzen, oder den Schriftzug neben das Logo zu stellen. Letztendlich haben wir uns wegen des besseren Eindrucks im Zusammenhang mit dem "Schnellschüsse"-Layout und der Verwendbarkeit in unterschiedlichen Zusammenhängen (also auch Werbemitteln z.B.) für diese Version entschieden.

Das grafische Element wirkt unbestreitbar auch allein sehr gut, und wir hätten gar nichts dagegen, wenn es auch ohne den Schriftzug als Markenzeichen von UA etabliert würde. Wir werden wohl je nach Bedarf und Zusammenhang mit oder ohne Schriftzug setzen. Sobald die S² raus sind, machen wir uns an das Einsteigerkit und die Werbe/Supportsachen, da könnt ihr euch auf schöne Entwürfe freuen.

Auch sonst kocht es hinter den Kulissen, Montag ist Deadline für die Fahnenkorrektur der S², Karsten malt uns kurz vor Toresschluss noch ein Bild, morgen interviewt mich das RPG-Radio und nächste Woche kommt der "Kassiber", der gerade bei Dirk zum Satz liegt, und vielleicht fahr ich doch auf die "Hannover spielt!" und nächste Woche ist Grofafo-Treffen und langsam muss ich schon mal an "Postmoderne Magie" denken, wofür Andreas Melhorn bereits ein fantastisches Abenteuer um eine neue Magieschule geschrieben hat, das die deutsche Ausgabe ergänzen wird....puh. Muss Schluss machen.

Schaut doch bis zum nächsten Eintrag mal, was der Spiegel über das Lindbergh-Baby schreibt, einen seltsamen Entführungsfall rund um den Fliergerchampion, der es bereits ins UA-GRW geschafft hat.

Ganz herzlich danken möchte ich an dieser Stelle Stefan "1of3" Koch für die Erfindung des Gedankenstrichs. Wie konnte ich nur jemals ohne leben?

3 Comments:

Blogger Stefan / 1of3 said...

Ich hätte nicht an ein X, sondern an ein Männchen gedacht, das natürlich an allem Schuld ist.

4:57 PM  
Anonymous Anonym said...

Sehr schön Sehr schön, Jasper Nicolaisen beschreibt im offiziellen Unknown Armies blog das Konzept hinter dem neue Unknown Armies Logo. Viele Dinge die ich in dem Logo sah decken sich mit der „offiziellenk“ Erklärung aus meiner Warte kann ich da nur sagen gut gemacht und Glückwunsch zum neuen Logo.

7:42 PM  
Blogger Jasper said...

Danke, danke :).

Ein Schuldmännchen ist auch eine prima Erklärung! Der fiese Gnom, der die UA-Redaktion heimsucht. Werd ich in Zukunft immer drauf verweisen, wenn mal was schiefgeht: "Das Schuldmännchen wars!".

Tim dachte auch noch an eine Sanduhr, und raunte was von "Vanitas" und der Geworfenheit des Lebens, die zu Entscheidungen zwinge. Dieses Logo hat einfach alles!

Und man lernt noch was..."docere et delectare" war ja schon immer das Motto von uns bei Vortex ;).

9:53 AM  

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