Mittwoch, Oktober 24, 2007

Ein Rollenspiel um Messebesuche und Konsequenzen

Die SPIEL in Essen ist geschafft und wir sind es auch. Die Anstrengungen der letzten Wochen haben sich gelohnt - wir konnten auf beengtem Platz einen attraktiven Stand präsentieren, der mit den vielen Goodies und Mitnahmeangeboten eine ganze Menge Leute angezogen hat. neue Schmuckumschläge fürs GRW, Lite-Regeln, schicke Supporter-Shirts, Buttons, Postkarten, Kurzschocker undundund sorgten dafür, dass jeder, der auch nur entfernt interessiert aussah, sofort von uns mit Händen voller Zeugs eingedeckt wurde. Hinzu kamen viele interessierte Nachfragen, Rückmeldungen von wegen "Hab ich doch schon mal gehört" und "Muss ich mir mal ansehen". Verkauft haben wir nicht zuletzt auch ganz gut.

An dieser Stelle ist ein dicker Dank an alle fällig, die mich in der letzten Zeit unterstützt haben und auch dann nicht gemurrt haben, als es langsam eng wurde. Ohne große Vorrede und in loser Reihenfolge: Dirk Frerichmann, Dominik Dießlin, Andreas Melhorn, Sabine Völkel, Felix v.Wolfenstein, Chris Günther, Markus Geiger und nicht zuletzt Chef Struck. Klasse, Spitze, ohne euch wär´s nicht gegangen!

Weiterhin zu Dank verpflichtet bin ich allen von Opus Anima, Sighpress und Mephisto, die auch im tosenden Ansturm der Massen die gute Laune behielten und halfen, drei Tage lang durchzustehen - im wahrsten Sinne des Wortes! Dies gilt natürlich auch für die Belegschaft von RedBrick, deren fantastischer Kathy Schad auch hier noch mal herzlich zum Geburtstag auf der Messe gratuliert sei!

Very special thanks an Maja Koutsandreou, die schon weiß, wofür ;).

An outtakes kann ich folgendes anbieten:

Thomas Römer, der auf meinen Zuruf "Herr Römer, Herr Römer, kaufen Sie unser Spiel, wir brauchen das Geld!" prompt umdrehte und in charmantem südwestlichen Akzent ein paar lobende Worte über UA verlor, das er tatsächlich schon hatte, und sich nicht zu schade war, auch mit uns kleinen Lichtern ein bisschen über die dunkle Lage am Markt zu plaudern.

Das kleine Mädchen, das sich nasebohrend eine geschlagene Minute lang unsere Postkarten betrachtete und mich dann so verächtlich von unten herauf ansah, wie es mir seit der Trennung von meiner Exfreundin im Jahre 1998 nicht mehr untergekommen ist.

Sabine/Leonie, die wieder mal Schuld ist - diesmal daran, dass UA künftig den Untertitel tragen wird: "Ein Rollenspiel um Katzenmenschen und Barden"

Die Bedienung im NYC, die beim Rollenspiel-Networking-Abend des RPG-Radios mir ein Getränk brachte das a)Caipirovka hieß (nicht Caipiroshka wie hierzulande) b) das Eis oben schwimmen hatten (nicht unten liegen) und c) mit einem phosphoreszierenden grünen Ring geschmückt war, der Tobi Mannewitz im Zusammenspiel mit seinem original argentinischen Poncho etwas unbestreitbar "Love Parade 1996" - mäßiges gab und dem ich es zu verdanken habe, dass ich jetzt von Maja weiß, warum die Männer so schwierig sind - das aber AUCH NOCH ein kleines Gummikrokodil barg, das mich beinahe zum alten Scherz "Frau Ober, Frau Ober, das ist ein Krokodil in meinem Caipirovka" veranlasst hätte

Ein Hotel voller Geeks und Nerds, in dem ich leider nicht sehen konnte, was der schon morgens um 8 sehr adrett gekleidete Frank Heller zum Frühstück hatte. Ich hatte Croissants und Marmelade (also Kinderteller), Chef Struck alles an Wurst und Ei (wie es dem Chef gebührt).

Grofafos Dom, der mir in Komplizenschaft mit (wieder mal) Leonie zwei reizende neongelbe Hörnchen kaufte, weil ich unvorsichtigerweise auf ein Visual Kei - Girl deutete und sagte, sowas bräuchten wir am Stand auch und notfalls würd ichs selber machen. Ich harre der peinlichen Fotos von mir in Kawaiiiiii-Pose. Vielleicht springt für Kathy wenigstens eine Vorlage für die neuen Earthdawn-Windlinge raus.

Die beiden wesentlichen Verkaufsargumente für Arcane Codex sollen nach übereinstimmenden Zeugenaussagen dieses jahr übrigens deutlich kleiner bzw. bedeckter ausgefallen sein. Man wird sehen was die Zukunft bringt. Wenn sich die Präsenz dieser beiden Argumente umgekehrt proportional zum Umfang der Bücher von nackigen Stahl verhält, können die nächstes Jahr gleich mich da hinstellen. Hab ich schon meine Hörnchen erwähnt? Trotzdem kann ich vermelden, dass wir trotz Umfangsteigerung von AC immer noch das dickere Regelwerk am Start haben - dafür aber nicht mehr das teuerste.

Absolut keinen Dank an meine ehemalige Abhörtante von Emnid, die mich im ICE nach Essen vor dem Klo so derartig plump angelabert hat, dass ich vor Schreck perinlich lange drinnen blieb, damit sie nur ja weg wäre.

Nächstes Jahr gerne wieder!


Montag, Oktober 15, 2007

Was bei UA so alles passieren kann

Und noch ein kurzer Eintrag: Ein größerer Block meiner kleinen UA-Kampagne ging gestern zuende, und weil es a)ganz toll war und b)ich öfter gefragt werden, was man denn bei UA so um Himmels willen macht hier der Link zur Chronik des Geschehens. Alles über McDonalds, Mondscheinbücher in der Amerika-Gedenkbibliothek, den König von Kreuzberg, Mütterchen Russland und das Junior-Menü und die Frage, wie man aus einer Kakerlake, ein paar bibliomantischen Ladungen und einer willigen Avatarin eine Demütigung für seine Feinde bastelt.

6.75 - The Magic Number

Ab Donnerstag mittag stehe ich auf der SPIEL in Essen am Sighpress-Stand in der Vortex-Ecke und freue mich auf euren Besuch. Wir haben unser ganzes Sortiment und allerlei nette neue Sachen zum Spielen und gut aussehen dabei. Schaut vorbei in Halle 6, Stand 75. Einfach zu merken: 3.33*2+x. Und das x bin ich. Womit kundige Zahlenmagier jetzt wissen, welchen Wert ich habe. Mein okkultes Geschenk an euch zur Messe!

Montag, Oktober 08, 2007

Ja, is denn heut schon Messe? (Reagan vs. Heinlein)

Alle Jahre wieder ist Messe und alle Jahre wieder fällt es einem drei Wochen vorher ein, wenn eigentlich schon alles zu spät ist. Was hatte man im Rausch den Fans nicht alles versprochen, nur um Zeit zu gewinnen! Goldene Wasserhähne in der Redaktion! Verlosungen mit Urlaubsreisen nach Bali! Nackte Promoter-Wesen für alle Geschlechter und Geschmäcker! Und dann reißt man wieder ein Kalenderblatt ab und versucht, noch ein paar Bonbons zu organisieren, die man auf der Messer verteilen kann. Tja. Der amerikanische Schauspieler-Präsident Ronald Reagan soll mal gesagt haben: "They didn´t want it good, they wanted it Thursday". Der SF-Schreiber Robert Heinlein soll mal gesagt haben: "They didn´t want it good, they wanted it Wedneysday". Daraus lernen wir erstens, dass die Deadlines im Geschreibe immer noch einen Tag früher sind als im Geschauspielere oder Ge-Präsidente. Zweitens hört man da raus, was vermutlich jeder weiß, der irgendwas (und besonders Bücher) produziert: Es ist ein schieres, himmelschreiendes Wunder, dass überhaupt etwas (Bücher ) erscheint oder fertig wird. Ich verzeihe mittlerweile Buchproduzenten so gut wie alles, weil ich immer denke, dass ihnen Bewunderung schon dafür gebührt, dass das Buch in endlicher Zeit im Laden angekommen ist. Sowas dürfte es eigentlich gar nicht geben. Und immer wieder entscheidet (ganz ohne bösen Willen, einfach aus chaotischen Verknüpfungen vieler beteiligter Zeitpläne und Gedankenwelten) der Terminkalender und nicht das Zufriedenheitsbarometer. Ist ärgerlich, ist aber so. Und irgendwo auch verständlich. Diese Dinge müssen fertig werden. Manche Fehler interessieren keine Sau. Manchmal ist es wichtiger, dass etwas ist, als das, was ist. Vermutlich zählt am Ende die richtige Balance. Tief durchatmen und weiter balancieren.

Donnerstag, Oktober 04, 2007

SPIEL Essen, 18.-21.10.

Was gerade läuft: Den neuen Umschlag fürs GRW fertigstricken. Wir haben zum Glück das Druckproblem überwunden und machen nun den schon länger vorliegenden Entwurf. Dafür will der Index nochmal gecheckt werden und insbesondere überprüft werden, dass das Druckwerk auch ums GRW passt. Dirk macht das Intro-Kit und ich telefoniere wild wegen glänzender Gaben, die in Essen unters Volk gebracht werden sollen. Neben dem bekannten und beliebten Buttons und Karten darf man für die lange geforderten Shirts die Daumen drücken. Dominik vom Rollenspiel-Almanach hilft kräftig mit, aber die Entwürfe müssen ebenfalls aus Dirks Kreativschmiede kommen...sagte ich schon mal, dass ihr ihm alles zu verdanken habt, was ihr für UA so in den Händen haltet? Falls wer plant, mal ein eigenes Spiel zu produzieren: Der Grafikmensch ist die Schlüsselposition. Wer übrigens schon immer echte Visitenkarten für alle wichtigen UA-Menschen vermisst hat: In Essen können wir hoffentlich endlich tauschen. Wenn das mal nicht die wichtigste Neuerscheinung ist ;). Als Artefakt und Ritualzutat eigent es sich allemal - für Bibliomanten, Personamanten...aber wenn Ikonomanten mit einem Schrein von mir auftauchen, schrei ich.

Was PoMoMa angeht, halte ich es mit George RR Martin, der auf seiner Webseite seit geraumer Zeit nur noch verkündet: "Ja, ich arbeite immer noch an A Dance of Dragons". So auch wir. Ja, wir arbeiten daran. Es hakt(e) an Grafiken und einigen Textbausteinen, wobei es jetzt endlich mal an der Zeit ist, Sabine Völkel zu danken, die nicht einfach nur lektoriert und korrigiert, sondern die Texte geradezu aufpoliert. Falls mal jemand ein eigenes Spiel produzieren möchte und schon das Glück hat, einen guten Grafikmenschen an der Hand zu haben: Eine prächtige Lektorin/Korrektorin ist mindestens genau so wichtig. Sabine ist aber schon an uns vergeben und wir geben sie nicht mehr her. So.

Ich hatte schon überlegt, mal ein Preview auf eine neue Magieschule durchsickern zu lassen, um die Wartezeit abzukürzen, aber wenn ich Dirk jetzt noch damit komme, brauche ich keine Visitenkarte mehr, sondern einen Totenschein. Auch ein Artefakt, hmmmm.

Ich hoffe, ein paar von euch schaffen es nach Essen, damit ihr euch zu dem längst nicht mehr aktuellen Foto von mir auf diesem Blog mal einen persönlichen Eindruck machen könnt.
Zu finden sind wir wie immer bei unserem Vertriebspartner Sighpress, die uns auch dieses Jahr wieder freundliche Aufnahme gewähren - und deren Produkte auch mindestens einen Blick wert sind.

Bevor ich mich auslogge ein kleiner, aber gefährlicher Hinweis auf die UA-StudiVZ-Gruppe. Ich habe das Spielzeug StudiVZ erst jetzt entdeckt, nachdem ich gar kein Student mehr bin, versenke aber schon fleißig Zeit darin. Wer auch (nicht mehr) studiert, kann sich dort anmelden und mit anderen (Ex-, Möchtegern-, Nicht-)AkademikerInnen über unser liebstes Spiel parlieren.